Erreichtes und Ziele

… das belegen nicht nur die neuesten Zahlen zur Finanzentwicklung der Gemeinde Aldenhoven, die im Rahmen des zuletzt erstellten Jahresabschlusses für das Jahr 2022 ermittelt wurden. In den Jahren 2016 bis 2022 erzielte die Gemeinde durchweg Jahresüberschüsse von insgesamt nahezu 11 Mio. Euro. In den Jahren 2007 bis 2015 hatte die Gemeinde noch in jedem Jahr ein Defizit erwirtschaftet. Insgesamt hatte man 23,3 Millionen Euro mehr ausgegeben, als eingenommen. Diesen fatalen Prozess konnten wir stoppen und letztlich durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket erfolgreich umkehren.

Noch in der Stärkungspaktphase habe ich mit Blick auf die anstehenden Bedarfe und Entwicklungen einen Strategiewechsel auf den Weg gebracht. Gemeinsam mit meinem Mitarbeitenden in der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung, Gemeindeentwicklung und Strukturwandel (WGS) habe ich mit dem Ankauf von zusätzlichen Flächen mit direkten Entwicklungspotenzialen bzw. für den Tausch gegen entwicklungsrelevante Flächen z.B. auf dem Future Mobility Park begonnen. Vorher war es über längere Zeit die Praxis, Flächen und auch gemeindliche Immobilien zu veräußern, um damit Haushaltslöcher zu stopfen. Unser gemeindliches Tafelsilber war dadurch fast aufgebraucht.

Seit 2017 konnten wir so insgesamt rund 48 Hektar an zusätzlichen Flächen ankaufen. Anders als früher schaffen wir damit wieder Werte und nachhaltige Strukturen für die Weiterentwicklung!

Dass gute Arbeit tatsächlich auch sichtbare Früchte trägt, kann man aber auch an vielen Stellen im Gemeindegebiet erkennen, wenn man mit offenen Augen umhergeht oder umherfährt.

In den vergangenen rund elf Jahren haben ich nach und nach viele Projekte und Änderungsprozesse innerhalb der Verwaltung und im gesamten Gemeindegebiet angestoßen. Mit den erfolgten Struktur- und Prozessänderungen konnten wir beispielsweise die Effektivität in der Gemeindeverwaltung und auf dem Baubetriebshof deutlich erhöhen. Mit einer deutlich verbesserten Wahrnehmung unserer Gemeinde nach außen ist es uns gelungen, die Attraktivität der Gemeinde Aldenhoven als Wohn- und Geschäftsstandort besser zu vermitteln, was sich u.a. in diversen Betriebsneuansiedlungen und einer großen Anzahl von neuen Wohnungsbauprojekten zeigt.

Aber: Unsere Gemeinde steht auch weiterhin vor großen Herausforderungen: die finanzielle Lage der Gemeinde am Ende des Stärkungspakts, eine ältere und nicht mehr zeitgemäße gemeindliche Infrastruktur, die einen hohen Sanierungsstau aufweist, nicht absehbare Konsequenzen aus dem Shutdown im Rahmen der Coronakrise, der Ausstieg aus der Kohle und der damit verbundene Strukturwandel, der Erhalt bzw. möglichst die Steigerung der Wertschöpfung und der Arbeitsplätze in unserer Gemeinde, die Entwicklung der kommunalen und interkommunalen Projekte, die Sicherstellung guter und zeitgemäßer Kinderbetreuungs- und Bildungsangebote und der entsprechenden Infrastruktur und die Verbesserung der sozialen Infrastruktur in unserer Gemeinde.

Wir befinden uns weiterhin in einem ständigen Veränderungsprozess und müssen uns flexibel den Änderungen in den äußeren Rahmenbedingungen, wie z. B. den beschlossenen Kohleausstieg und den damit verbundenen Strukturwandel anpassen. Das eröffnet uns regelmäßig neue Arbeitsfelder und stellt uns immer wieder vor zusätzliche, neue Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Meine Aufgabe ist es, gemeinsam mit meinem Team die Entwicklungsmöglichkeiten in der Zukunft vorzudenken und die dafür notwendigen Schritte auf den Weg zu bringen. Dies schließt die Vorbereitung der entsprechenden politischen Entscheidungprozesse und die Durchsetzung der relevanten Entscheidungen auf kommunaler und übergeordneter Ebene ausdrücklich mit ein.

Hierfür bedarf es nicht nur der guten Ausgangssituation, die wir uns in den vergangenen elf Jahren seit 2014 in Aldenhoven erarbeitet haben, sondern als Arbeitsgrundlage auch Weitblick und eine Vision für die Entwicklungen der Zukunft.