
Diverse Problemstellungen im Bereich Verkehr und Verkehrsinfrastruktur wurden in den letzten Jahren gelöst und weitere, wichtige Entwicklungen sind vorbereitet.

Umfangreiches Sanierungsprogramm für die Verkehrsinfrastruktur
Viele Menschen sprechen mich wegen des teilweise schlechten Zustandes unseres Straßen- und Wegenetzes an. Das ist mir natürlich nicht unbekannt.
Aldenhoven lebt mit einem erheblichen Sanierungsstau, der in einem schlechten Infrastrukturmanagement der Vergangenheit u.a. aufgrund der seinerzeit zunehmenden Schuldenlage der Gemeinde begründet liegt. Zudem war die Gemeinde in der Phase der Haushaltskonsolidierung unter dem Stärkungspaktgesetz gesetzlich gezwungen, ganz erhebliche Einsparungen vorzunehmen. Das macht sich leider an vielen Stellen bemerkbar und das möchte ich jetzt ändern!
Die allgemein schlechte Wirtschafts- und Finanzlage der Städte und Gemeinden trifft nicht überraschend auch unsere Gemeinde Aldenhoven. Das macht die äußeren Rahmenbedingungen für groß angelegte Sanierungsmaßnahmen nicht unbedingt besser. Es gibt aber verschiedene Entwicklungen, die es uns hoffentlich einfacher machen werden, in Zukunft wieder mehr in Gehwege und Straßen zu investieren:

Ich werde daher mit dem Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 dem Gemeinderat ein umfangreiches Sanierungsprogramm mit erheblichen höherem Haushaltsansatz für Gehwege und Straßen vorschlagen.
In diesem Jahr stehen mir und der Verwaltung mit der Haushaltsgenehmigung nur 132.00 Euro für die Unterhaltung der Straßen und zusätzliche 120.00 Euro für Geh- und Radwege zur Verfügung. Daneben dürfen wir 231.100,00 € für die Sanierung von Feld- und Wirtschaftswegen verausgaben.
Für 2026 und die folgenden Jahre werden die Haushaltsentwürfe in Anlehnung an die von der Politik vorgegebenen Prioritätenliste und bedarfsbezogenen Kostenermittlungen erheblich höhere Ansätze beinhalten – wenn unsere Politik den Weg mitgeht und zustimmt.
Kreisstraßensanierung
Ein wichtiges Anliegen außerhalb unseres eigenen Einflussbereiches ist mir beispielsweise die Verbindungsstraße zwischen Freialdenhoven und Merzenhausen, eine Kreisstraße (K11).

Diese Straße ist für die heutigen Verkehrsverhältnisse einfach zu schmal, damit gefährlich und baulich in einem sehr schlechten Zustand. Ich werde mich gemeinsam mit unserem Ratskandidaten für Freialdenhoven und Engelsdorf, Heinz Jakob Sauer und mit unserem geplanten Ortsbürgermeister Guido Forst beim Kreis Düren für eine beschleunigte Aufnahme in das Kreisstraßensanierungsprogramm einsetzen.
Verkehrsberuhigung und Unfallverhütung
Seit Beschaffung einer Geschwindigkeitsmessanlage zu Beginn meiner Amtszeit und einer zusätzlichen Seitenradarmessanlage in diesem Jahr ist die Verwaltung in der Lage, exakte Verkehrs- und Geschwindigkeitsmessungen in allen Ortschaften durchzuführen. Beide Anlagen setzen wir regelmäßig ein. Das versetzt uns in die Lage, Entscheidungen des Straßenverkehrsamtes mit Daten hinterlegt vorzubereiten.

Tatsächliche bzw. mögliche Unfallschwerpunkte wurden entschärft. So wurde nach mehreren Unfällen auf mein Betreiben hin an der Kreuzung am Alten Bahnhof / L136 eine moderne und intelligente Ampellösung realisiert. Die Anzahl der bis dato regelmäßigen Unfälle ist in der Folge ist auf nahezu „0“ zurückgegangen.

In der Fortführung der L136 Richtung Schleiden wurde eine Gefahrenstelle mittels zusätzlicher Leitplanken beseitigt. Ergebnis: Seither keine Unfälle mehr.
An der Kreuzung L136 und L11 Richtung Eschweiler liegen ebenfalls die Voraussetzungen für eine Lichtzeichenanlage vor, denn auch hier handelt es sich um einen dokumentierten Unfallschwerpunkt. Wir haben deshalb bereits mehrfach bei der Kreispolizeibehörde und bei Straßen.NRW um eine schnellstmögliche Umsetzung gebeten. Dies ist in Arbeit. Derzeit befasst sich Straßen.NRW mit der Realisierungsplanung.
Auf der A44wurde eine geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme zum Schutz für abfahrende Fahrzeuge vor der Autobahnanschlussstelle Aldenhoven umgesetzt. Angedacht ist hier ferner die Erweiterung des nachfolgenden Abbiegebereichs vor dem Kreisverkehr.
Um insbesondere Fußgänger zu schützen, wurden für verschiedene Ortseinfahrten wie z.B. in Engelsdorf und in Niedermerz zusätzliche verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt. Am Alten Turm in Aldenhoven wird in der nächsten Verkehrsschau geprüft, ob mittels eines so genannten Drempels nach niederländischem Vorbild die Durchfahrgeschwindigkeit durch die Alte Turmstraße dauerhaft und wirkungsvoll reguliert werden kann. Sollte das Straßenverkehrsamt dieser Lösung zustimmen, werden wir sie umsetzen.
Interkommunales Projekt Straßenzustandserfassung
Gemeinsam mit den Partnerkommunen Nideggen und Nörvenich haben wir im Rahmen eines interkommunalen Projektes eine digitalisierte Straßenzustandserfassung umgesetzt. Dieses Projekt wurde in der Startphase gefördert und hat uns in die Lage versetzt, mit den ermittelten Daten einen kompletten Überblick über den Sanierungsbedarf unserer Straßen und Nebenanlagen zu verschaffen, im Nachgang Handlungsprioritäten festzulegen und ein strukturiertes Sanierungsprogramm zu entwickeln. Das System wird komplettiert durch eine Datenbanklösung, in der wir alle Straßen, Neben- und Beleuchtungsanlagen speichern und dokumentieren.

Straßen, die auch aufgrund ihrer großen Verkehrsbelastung ganz erheblich sanierungsbedürftig sind, finden wir mit der Marienstraße und der Niedermerzer Straße zum Beispiel in Aldenhoven. Die Marienstraße steht auf unserer Prioritätenliste ganz oben. Mit der Sanierung der Niedermerzer Straße warten wir aber noch, bis die anstehende Bautätigkeit im Rahmen der Entwicklung unseres neuen gemeindlichen Wohngebietes sowie gegenüber auf dem ebenfalls zu entwickelnden Gelände der Willy Sieger Eisengroßhandel GmbH abgeschlossen ist. Einen sehr schlechten Zustand weist u.a. auch die Von-Paland-Straße in Niedermerz aus. Auch hier besteht besonderer Handlungsbedarf.
Eine Vielzahl von Mängeln gibt es auch bei den gemeindlichen Gehwegen, die ein teils hohes Alter aufweisen. Leider sehen sie auch so aus bzw. sind in einem entsprechenden Zustand, was auch seitens der Gemeindeverwaltung erkannt ist. Ohne hohen finanziellen Aufwand ist eine groß angelegte Sanierung nicht möglich. Ziel muss es sein, auch für diese Problemstellung entsprechende Fördermittel zu identifizieren und einzusetzen und die gemeinsame Erkenntnis und den politischen Willen im Gemeinderat zu schaffen, hier trotz der Haushaltslage aktiv zu werden. Grundlage dafür wird die Erarbeitung einer Zustandserfassung parallel zu der beschriebenen Entwicklung eines Straßenkatasters sein.
Bahnanschluss
Der Euregiobahn-Eisenbahnanschluss für den zweiten Siedlungsschwerpunkt in Siersdorf rückt immer mehr in greifbare Nähe. Wegen der bestehenden und nur zu reaktivierenden alten Zechenbahnlinie zum Zechenstandort Siersdorf kann der geplante Bahnanschluss mit verhältnismäßig geringem Aufwand voraussichtlich bis 2026 wieder hergestellt werden. Als Mitglied des Beirats des ausführenden Schienennetzbetreibers EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) habe ich mich von Anfang an für die Realisierung des Projektes und damit für eine erste neue Bahnanbindung unserer Gemeinde eingesetzt.

EUREGIOBAHN-Streckenabschnitt von Alsdorf nach Siersdorf feiern.
Es soll aber nicht bei nur einem Bahnanschluss für unsere Gemeinde in Siersdorf bleiben. Gemeinsam mit dem Schienennetzbetreiber EVS und dem Nahverkehrsverbund Rheinland (NVR) möchte ich den anstehende Strukturwandel langfristig dazu nutzen, einen eigenen Bahnanschluss durch die mögliche neue Verbindung von Aachen über Aldenhoven nach Jülich auch für unseren Kernort Aldenhoven zu realisieren.

Gute Chancen hierfür ergeben sich aktuell durch die neue geplante S-Bahnlinie, die gemäß Beschluss des Bundeskabinetts zukünftig von Düsseldorf über Jülich nach Aachen führen soll.
Durch diese zukünftige S-Bahn-Verbindung erfolgt nicht nur eine deutlich verbesserte Anbindung unserer Region, sondern sie eröffnet uns auch die Möglichkeit einer Anbindung unserer Gemeinde Aldenhoven an das Fernverkehrsnetz auf dem Streckenabschnitt von Jülich nach Aachen.
Wie geht es weiter?
Ich werde die vorbereitenden Arbeiten zu den Gleisanschlüssen für die Gemeinde Aldenhoven als Mitglied des EVS-Beirats weiter aktiv begleiten und vorantreiben. In Herbst werden wir parallel dazu verwaltungsseits den Förderantrag für die Schaffung des ersten neuen Haltepunktes in Siersdorf einreichen.
Für eine zukünftige Realisierung eines S-Bahnhaltepunktes der neuen S-Bahnlinie über Jülich nach Aachen und damit eine Anbindung Aldenhovens an das Fernverkehrsnetz werde ich mich massiv einsetzen.
Mit der Realisierung der interkommunal auf den Weg gebrachten, digitalisierten Straßenzustandserfassung werden wir eine Grundlage für die zukünftige Sanierungsplanung der gemeindlichen Straßen und Gehwege erhalten, die nachfolgend nach Möglichkeit mit den entsprechenden Haushaltsansätzen und Fördermittelanträgen unterlegt und umgesetzt werden können.